RCW mit souveränem Sieg gegen dezimiertes Nyon       

Das letzte Heimspiel der laufenden NLB-Kampagne trug der Rugbyclub Winterthur gegen die zweite Mannschaft des RC Nyon aus. Bei noch strahlendem Sonnenschein ging es für den RCW im Duell gegen einen potenziellen Absteiger wieder einmal um die Wurst: Mit einem Sieg könnten sich die Winterthurer entscheidend vom Tabellenende distanzieren und Anschluss an das Mittelfeld des Tableaus herstellen.        
Dass die Spieler des RCW eine lösbare Aufgabe erwartete, liess sich schon vor dem Anpfiff erkennen: Denn Nyon 2 -deren Fanionteam zur Zeit um die Teilnahme an den NLA-Playoffs kämpft- trat mit einer Rumpfmannschaft von gerade mal 15 Spielern an.        
Und gleich zu Beginn der Partie war eine Überlegenheit des Heimteams zu erkennen. Im Gegenteil zum Hinspiel diktierte diesmal der RCW dem Gegner seine Spielweise auf. Mit Kicks aus der eigenen Hälfte und mit starken Rucks und Runs der überlegenen Stürmer setzten sich die Winterthurer in der gegnerischen 22-Meter-Zone fest. Nach einem Einwurf tankte sich Adam Henderson schon nach wenigen Minuten über die gegnerische Linie zum ersten Try und 7:0 Führung des RCW. Die Waadtländer schlugen jedoch umgehend zurück und erwischten die Winterthurer Abwehr eiskalt. Die jungen und flinken Spieler des Gegners liefen einfach um die behäbigeren Winterthurer herum und verkürzten durch einen Try ohne verwerteten Erhöhungstritt zum 7:5. In der Folge verzeichneten die Rot-Weissen aber wieder deutlich mehr Spielanteile, auch weil sie in den Scrums drückend überlegen waren. Und als ein Spieler von Nyon nach einer üblen Platzwunde das Spielfeld verlassen musste, spielten die Winterthurer folglich auch noch in nummerischer Überzahl. Dies nutzen die Winterthurer in der Folge aus: Mit Tries durch Anthony Pigeat und Peter Weber gingen die Winterthurer nach einer halben Stunde vorentscheidend in Führung (21:5). Nachdem kurz vor der Halbzeit auch ein weiterer Akteur von Nyon wegen einer Kopfverletzung aufgeben musste, war dann der restliche Spielverlauf mehr oder weniger absehbar: Mit dem Wind und der Überzahl im Rücken griffen die Winterthurer in der zweiten Halbzeit munter an und zogen bis in die 60. Minute durch weitere drei Tries durch Nik Breu und Hanif Whyte auf 42-7 Punkte davon. Es war jedoch erstaunlich wie viele Chancen auf weitere Punkte zum Teil fahrlässig vergeben wurden. In den letzten 20 Minuten konnten die Winterthurer nicht mehr zulegen und die tapferen Waadtländer griffen zum Teil gefährlich an. Am Resultat änderte sich jedoch nichts mehr und so gewann der RCW dieses wichtige Spiel ungefährdet und mit Offensiv-bonuspunkt. Richtig jubeln mochten die Spieler jedoch nicht: Erstens aus Respekt vor dem Gegner, welcher bis zum Schluss gekämpft und sich hervorragend geschlagen hatte und zweitens aufgrund der teilweise mangelhaften Chancenverwertung trotz drückender Überlegenheit. Wenn der RCW in den letzten vier Spielen (alle auswärts) weitere Punkte sammeln möchte, dann muss die Leistung deutlich gesteigert werden.       
Punkte für den RCW: Henderson (5), Pigeat (5), Weber (17), Breu (5), Whyte (5) plus Penatlytry