Am vergangenen Samstag begab sich der Rugbyclub Winterthur zum Auftakt der Rückrunde der NLB-Meisterschaft nach Lausanne zum direkten Ligakonkurrenten Albaladéjo RC. Im Hinspiel vor einem Monat wurden die Lausanner auf dem Deutweg knapp mit 20-15 geschlagen. Um die Abstiegsgefahr weiter zu minimieren, war also ein weiterer Sieg gegen Alba von Nöten.
Das Spiel begann sehr ausgeglichen, wobei die Heimmannschaft etwas mehr Spielanteile hatte. Die Waadtländer griffen immer wieder gefährlich über ihre Flügelspieler an und der Winterthurer Fullback musste zu einer veritablen Notbremse greifen um den ersten Try für Alba zu verhindern. Leider konnte er den wieselflinken Gegenspieler nur mit einem beherzten Würgegriff um den Hals stoppen, worauf der Schiedsrichter einen Penaltytry zugunsten des Heimteams aussprach. Nach 10 unglücklichen Startminuten rannte der RCW also bereits einem 7-0 Rückstand hinterher.
Während die Stärke der Lausanner vor allem in ihrer Geschwindigkeit und Agilität lag, so dominant waren die Winterthurer in der Vordermannschaft besetzt. Immer wieder stiessen die Rot-Weissen Stürmer mit offenen Gedrängen weit in die Platzhälfte des Gegners vor. Eine Druckphase gegen Ende der ersten Halbzeit führte dann zu einem Durchbruch von Nik Breu und einem kurzen Sprint zwischen die Pfosten des Gegners. Und weil kurze Zeit später ein Penaltykick erfolgreich versenkt wurde, stand es zur Pause 7-10 für den RCW.
Gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte konnten die Winterthurer dann von einer Folge von Foulspielen des Gegners profitieren. Mark de Vrij konnte zwei weitere Penalties zur 16 zu 7 Führung verwandeln und somit für ein erstes Polster zu sorgen. Dieses Polster kam dem RCW in den folgenden 20 Minuten zugute, als die Gäste aus unerklärlichen Gründen nachliessen, dutzende unnötige Fehler begingen und Alba sich in der Hälfte der Winterthurer festsetzen konnten. Aufgrund der 9-Punkte-Führung liessen sie jedoch mehrere Chancen auf Penaltykicks aus und versuchten mit allen Mitteln einen Try zu erzielen. Die Abwehrlinie der Gäste hielt jedoch dagegen und stoppte die anstürmenden Gegner immer wieder. Als der Ball die Gefahrenzone endlich wieder einmal verlassen hatte, kamen die Winterthurer zu einem Line-Out kurz vor der gegnerischen Goalline. Die starken Forwards des RCW schoben die Gegner über ebendiese Linie zurück und der zweite Try für Winterthur war deshalb reine Formsache. Weil die Gäste auch in den letzten, scheinbar ewig dauernden Spielminuten keine Punkte mehr zuliessen endete die Partie mit einem 21-7 Sieg für Winterthur. Ein wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt und die Revanche für die äusserst knappe Niederlage in der vergangenen Saison ist somit geglückt.